Kommunikation / PR

 

UNTERNEHMENSWEBSEITEN OPTIMAL NUTZEN

 

 

Nahezu jedes Unternehmen unterhält heute eine eigene Internetpräsenz. Sie stellt die eigenen Vorzüge klar und einfach dar, bietet einen direkten Draht zu Kunden und Interessenten und erleichtert die Kontaktaufnahme. Doch das Internet ist Chance und Risiko zugleich: Eine schlechte Webseite schadet dem Image erheblich. Markus Müller von Infofactory AG, einem NETZWERK-Partner, gibt im Interview Tipps für den optimalen Webauftritt.

 

Warum ist ein professioneller Internetauftritt wichtig für den Geschäftserfolg?

Markus Müller: Wenn potenzielle Kunden sich heute über ein Unternehmen informieren wollen, führt der erste Weg sie meist auf die Internetpräsenz. Dann ist der erste Eindruck absolut entscheidend: Hier müssen Unternehmen mit einem ansprechenden Webauftritt Punkte sammeln. Eine professionelle Webseite lässt auf professionelle Arbeit schliessen und ist für die meisten User ein Zeichen von Qualität.

 

Der erste Eindruck zählt. Was braucht eine Webseite um damit zu punkten?

Eine Webseite sollte klar eine bestimmte Zielgruppe ansprechen. Ein Unternehmen muss seine Zielgruppe kennen und wissen, welchen Nutzen sie sich vom Internetangebot verspricht. Darauf sollte der Inhalt der Seite ausgerichtet sein. Ein überzeugendes Design und eine klare Struktur helfen, die Inhalte optimal zu transportieren. Der User soll sich jederzeit leicht zurecht finden und die gesuchten Informationen schnell erhalten. Und wichtig: Eine Internetseite sollte aktuell sein. Eine Pressemeldung im Newsbereich, die mehrere Monate oder gar Jahre alt ist, oder veraltete Organigramme und Ansprechpersonen schaden mehr als sie nützen.

 

Welche Rubriken gehören standardmässig dazu?

Das Unternehmen sollte sich auf jeden Fall vorstellen. Eine kurze Darstellung der Firmengeschichte, die Vorstellung des Managements, die Beschreibung der eigenen Werte und das Leistungsversprechen finden hier ihren Platz. Dann darf natürlich eine ansprechende Präsentation des Angebots nicht fehlen, genauso wie eine überzeugende Darstellung des Nutzens für den Interessenten. Darüber hinaus muss eine Webseite eine einfache und unkomplizierte Kontaktaufnahme – am besten per E-Mail – ermöglichen.

 

Bei zahlreichen Internetseiten blinkt es an allen Ecken und Bilder bewegen sich. Ist dies sinnvoll?

Im Allgemeinen steht bei einer Unternehmenswebseite die Information im Mittelpunkt, nicht die Unterhaltung. Die Zielgruppe hat ein bestimmtes Informationsbedürfnis und eine dementsprechende Erwartungshaltung. Darauf sollte die Internetpräsenz abgestimmt sein.

 

Also möglichst viel Text und wenig Bilder?

Nicht unbedingt, die Inhalte sollten einfach klar gegliedert sein. So werden auch lange Texte ganz automatisch aufgelockert und es entsteht erst gar keine Textwüste. Die Bilder auf der Webseite sollten spannend sein und den Text ergänzen. Eine reine Bebilderung, damit eine Seite bunt und unterhaltend wirkt, führt oft nur zu Verwirrung und lenkt die Nutzer von den eigentlichen Inhalten ab. Generell gilt bei Bildern: Auf die Qualität kommt es an. Lieber ein Bild weniger online stellen, dafür aber nur qualitativ hochwertiges Material verwenden.

 

Wie kann man eine Unternehmenswebseite für den aktiven Dialog mit Kunden und Interessenten optimal nutzen?

Hierbei bieten sich je nach Branche und Unternehmen unterschiedliche Möglichkeiten. Ein Unternehmen könnte zum Beispiel für Kunden oder registrierte Benutzer exklusive Inhalte anbieten wie Insider- oder Vorabinformationen zu neuen Produkten und Projekten, Zufriedenheitsmessungen und Feedbackmöglichkeiten, Anmeldung zu Veranstaltungen oder Dokumentation und Bildarchiv von Veranstaltungen. Ein weiteres klassisches Element für den direkten Dialog ist auch der Online-Newsletter. Dieser sollte dem Leser aber auch einen echten Mehrwert bieten und nicht zu häufig sowie ausschliesslich an registrierte User versendet werden.

 

Das sogenannte Web-2.0 ist in aller Munde. Wann macht der Einsatz von beispielsweise Blogs oder Podcasts Sinn?

Wenn ein Unternehmen wirklich viele und spannenden Inhalte hat. Dabei ist wichtig, dass diese Inhalte nicht nur momentan und kurzfristig verfügbar sind, sondern auch über einen Zeitraum von zum Beispiel zwei Jahren bereitgestellt werden können. Ausserdem brauchen gute Web-2.0-Elemente viel Zeit für die Pflege: Sie müssen kontinuierlich gepflegt werden und absolut aktuell sein. Wer nur einen Blog einrichtet, um die Auffindbarkeit in Suchmaschinen zu erhöhen, sollte besser auf weniger aufwendige Möglichkeiten zurückgreifen.

 

Gibt es auch für KMU praktikable Möglichkeiten bei Google und Co in der Trefferliste weiter nach oben zu wandern?

Ja, sicher. Eine Optimierung ist eigentlich immer möglich. Am Anfang muss für das Unternehmen – am besten mit professioneller Unterstützung – eine detaillierte Analyse der aktuellen Position stehen. Dazu gehört auch die Untersuchung und Einschätzung des Suchverhaltens der eigenen Zielgruppe und die genaue Beobachtung der Aktivitäten und Suchmaschinenpositionen der Konkurrenz. Liegen diese Informationen vor, kann oft schon mit wenig Aufwand und ohne grosse Kosten, eine deutliche Verbesserung der Auffindbarkeit realisiert werden.

 

In einem Satz: Warum sollte kein KMU auf eine Webseite verzichten?

Das Publikum will Sie und Ihr Unternehmen im Internet kennenlernen – nutzen Sie diese Chance!

Interviewpartner

Infofactory AG

Markus Müller